So wie das letzte Grün in Farbentiegeln
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rau,
unter den Blütendolden, die ein Blau nicht auf sich tragen,
nur von der Ferne spiegeln.
Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten Briefpapieren
ist gelb in ihnen, violett und grau.
Verwaschenes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragenes, dem nichts geschieht;
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.
Doch plötzlich scheint das Blau sich zu erneuern
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blau sich vor Grünem freuen.
Rainer Maria Rilke
Ein wunderschönes Rilke-Gedicht!!!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße,
Juliane
Liebe Gabriele!
AntwortenLöschenDanke für das tolle Gedicht! Hast du das kleidchen schon bekommen?
Ganz viele Grüße, Anna
Danke für das schöne Rilke-Gedicht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
BT